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Die 10 Gebote im Umgang mit der EMV im Schaltanlagenbau

1. Gebot:

  • Verwendung von Schaltschränken aus Stahlblech; Grossflächiger, metallisch leitender Potentialausgleich aller Konstruktionselemente und Bauteile des Schaltschrankes untereinander muss gewährleistet sein.

2. Gebot:

  • Einsatz von Montageplatten, Montageschienen und -gerüsten aus verzinktem Stahlblech; lackierte, eloxierte oder gelb-chromatisierte Bauteile können über die Frequenz sehr hohe Widerstandswerte aufweisen.

3. Gebot:

  • Metallische Baugruppen und Bauteile innerhalb des Schaltschrankes grossflächig und zuverlässig miteinander verbinden; auf saubere, lackfreie, oxid-/rostfreie, grossflächige Kontaktflächen und sorgfältige Auswahl der richtigen Kontaktmittel (Schrauben und Zubehör) achten; Potenzialdifferenzen verschiedener Werkstoffe zueinander vermeiden!

4. Gebot:

  • Frühzeitiges grossflächiges und niederohmiges Erden von Störquellen (Betriebsmitteln) auf der Montageplatte/ -gerüst verhindert unerwünschtes Abstrahlen.

5. Gebot:

  • Die Kabelführung innerhalb eines Schaltschrankes sollte möglichst dicht am Bezugspotential (Schrank-Masse) erfolgen; frei schwebende Leitungen sind bevorzugte EMV-Opfer und wirken sowohl als aktive wie auch als passive Antennen.

6. Gebot:

  • "Angstschleifen" sind an allen Anschlusskabeln und -leitungen zu vermeiden! Nicht belegte Adern, speziell von Motor- oder Energiekabeln, sind beidseitig auf das Schutzleiter-Potential (PE) zu legen.

7. Gebot:

  • Ungeschirmte Kabel und Leitungen eines Stromkreises, also Hin- und Rückleiter, sollten wegen symmetrischer Störbeeinflussung verdrillt werden.

8. Gebot:

  • Der Schirm von analogen Signalleitungen darf nur einseitig und dann möglichst im Schaltschrank aufgelegt werden.
     Der Schirm von digitalen Signalleitungen darf nur beidseitig aufgelegt werden. Auf grossflächige und niederohmige Verbindung ist zu achten (vgl. 3. Gebot).

9. Gebot:

  • Relais, Schütze und Magnetventile müssen durch Funkenlöschkombinationen bzw. durch überspannungsbegrenzende Bauelemente beschaltet sein.
     Netzfilter bzw. Funkentstörfilter in Abhängigkeit der Störfrequenz am Netzeingang erhöhen die Störfestigkeit der Schaltanlage.
  • 10. Gebot:
  • Trennen Sie bereits in der Planungsphase räumlich "heisse" Kabel von "kalten" Kabeln.
     Eine Parallelführung von anderen Kabeln und Leitungen zu Motorkabeln ist sträflich und muss vermieden werden.

Weitere ergänzende Verdrahtungsregeln:

  • Rückleitung von Steuer- und Signalkreisen nie über Gehäuse oder andere leitende Konstruktionsteile führen.
  • Möglichst keine "gemeinsamen" Rückleiter verwenden, insbesondere nicht bei "verschiedenen" Signalen.
  • Hin- und Rückleitung benachbart führen und verdrillen; eng an leitenden Konstruktionsteilen / Gehäusewandungen entlang führen.
  • Leitungen je nach Störbehaftung und Störempfindlichkeit in "heisse" und "kalte" Klassen einteilen sowie räumlich getrennt verlegen.
  • Bei Einsatz von Kabelschirmen: Hin- und Rückleitung im gleichen Schirm verlegen.

Quelle:  http://antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024x768/Dokumentenframe/Kompendium/EMV-Gebote/EMV-Gebote.htm

 

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